Maurice Philip Remy: „Rommel und der Widerstand“
Wenige Aspekte aus dem Leben Erwin Rommels werden bis heute so kontrovers diskutiert, wie die Frage nach seiner Teilnahme am Umsturzversuch vom 20. Juli 1944. Und wenige Aspekte dürften im Gegensatz etwa zu den militärischen Erfolgen Rommels bis heute eine gewisse gesellschaftliche Relevanz besitzen, gerade auch weil Rommel zuvor ein glühender Anhänger Hitlers gewesen war. Der Vortrag geht den entscheidenden Fragen auf den Grund: Was ist bis heute über Rommels Bereitschaft bekannt, die Verschwörung gegen Hitler zu unterstützen; was sind die wichtigsten Wendepunkte auf dem Weg der Abkehr von dem Diktator, welche Quellen stützen Rommels Teilnahme am Widerstand gegen Hitler, welche sprechen dagegen. Wie ist Rommels Haltung vor dem Hintergrund seiner langjährigen Zustimmung zum System zu bewerten. Und warum tun die Deutschen sich bis heute so schwer anzuerkennen, dass Rommel auch ein Widerständler war.
Eine Voranmeldung per E-Mail unter veranstaltung@blaustein.de ist aufgrund der begrenzten Platzkapazität empfehlenswert.
Maurice Philip Remy
Der renommierte Münchner Dokumentarfilmer und Autor Maurice Philip Remy, 61, zeichnet für etliche überwiegend zeitgeschichtliche Dokumentarfilme und Serien verantwortlich, die weltweit ausgestrahlt wurden und zahlreiche Auszeichnungen erhielten. Zu seinen Arbeiten gehören unter anderem die Serie „Holokaust“ für das ZDF, sowie die Serien „Offiziere gegen Hitler“ und „Mythos Rommel“ für die ARD. Das gleichnamige Sachbuch zu der erfolgreichen Rommel-Doku gilt bis heute als Standardwerk zum Leben des Generalfeldmarschalls. Zu seinen jüngeren Arbeiten gehören sorgfältig recherchierte Rekonstruktionen des Münchner Kunstskandals um Cornelius Gurlitt, sowie der Entlassung des Leiters der Stasi-Gedenkstätte Hohenschönhausen Hubertus Knabe.
Eintritt 7 Euro